Stefan Hell

Stefan Hell

Nobelpreis für Chemie 2014

Vita

Stefan W. Hell (Jahrgang 1962) studierte in Heidelberg Physik. Nach seiner Promotion im Jahr 1990 in Heidelberg verfolgte er seine Ideen zunächst als freier Erfinder. Nach seiner Zeit als Postdoktorand am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg ging er 1993 als Gruppenleiter nach Turku, Finnland. Dort entwickelte er das Prinzip der STED-Mikroskopie. Von Turku wechselte Hell 1997 als Leiter einer Max-Planck-Nachwuchsgruppe an das Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie in Göttingen. Er wurde 2002 als Direktor an das dortige Institut berufen und zum Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft ernannt. Hell leitet seitdem die Abteilung NanoBiophotonik am MPI für biophysikalische Chemie. Von 2003 bis 2017 war er auch Leiter der Kooperationsabteilung Optische Nanoskopie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg. Seit 2016 ist er zugleich Direktor am MPI für medizinische Forschung in Heidelberg. Hell ist Honorarprofessor für Experimentalphysik an der Georg-August-Universität Göttingen und Honorarprofessor an der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg.

Auszeichnungen und Ehrungen

Für seine Leistungen wurde Hell schon vor Zuerkennung des Chemie-Nobelpreises mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bedacht. Er erhielt unter anderem den Preis der International Commission for Optics (2000), den Carl-Zeiss-Forschungspreis (2002), den Karl Heinz Beckurts-Preis (2002), den 10. Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten (2006), den Julius-Springer-Preis für Angewandte Physik (2007), den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (2008), den Niedersächsischen Staatspreis (2008), den Otto-Hahn-Preis für Physik (2009), den Ernst Hellmut Vits-Preis (2010), den Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft (2011), den Göteborger Lise-Meitner-Preis (2010/11), den Meyenburg-Preis (2011), die Paul Karrer Medaille (2013), die Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2013). Im Jahr 2014 erhielt er zunächst den Kavli-Preis für Nanowissenschaften und schließlich den Nobelpreis für Chemie. Im selben Jahr wurde er in die Hall of Fame der deutschen Forschung aufgenommen. Stefan Hell hält Ehrendoktorwürden der Universitäten Turku (Finnland), Vasile Goldis (Rumänien), der Polytechnischen Universität Bukarest (Rumänien), der Königlich Technischen Hochschule Stockholm (Schweden), des King’s College London (Vereinigtes Königreich) und der Universität Babeș-Bolyai Cluj-Napoca (Rumänien) sowie der ETH Zürich (Schweiz). Seit 2014 hat er die Lifetime Membership in der Optical Society of America (USA) und wurde im selben Jahr zum Ehrenmitglied in der European Physical Society ernannt. 2015 berief ihn die Deutsche Bunsengesellschaft für physikalische Chemie zum Ehrenmitglied. Außerdem erhielt er 2015 den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg und 2016 das Bundesverdienstkreuz (Großes Verdienstkreuz mit Stern).

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