
Chemie-Nobelpreis 2014 für Stefan Hell
Stefan Hell ist im Jahr 2014 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt worden. Er teilt sich den Preis mit den Amerikanern Eric Betzig und William E. Moerner. Der Physiker erhielt die Auszeichnung für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der ultrahochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie. Stefan Hell gelang es, die bisherige Auflösungsgrenze optischer Mikroskope radikal zu unterlaufen – ein Durchbruch, der neue wegweisende Erkenntnisse in der biologischen und medizinischen Forschung ermöglicht.
Für herausragende Forschungsarbeiten an unserem Institut wurden damit bisher drei Nobelpreise verliehen, in jeder Wissenschaftlergeneration einer. Neben Stefan Hell erhielten Manfred Eigen (Nobelpreis für Chemie 1967) sowie Erwin Neher und Bert Sakmann (Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, 1991) die höchste wissenschaftliche Auszeichnung. Stefan Hell ist der 18. Nobelpreisträger der Max-Planck-Gesellschaft.
Der schwedische Chemiker und Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel (1833-1896), legte fest, dass sein Vermögen den Menschen zugute kommen soll, die mit ihrer Forschung den Menschen größten Nutzen gebracht haben. Der Preis wird seit dem Jahr 1901 am Todestag von Nobel am 10. Dezember in Stockholm in vier Kategorien verliehen: Physiologie oder Medizin, Physik, Chemie und Literatur. Der Nobelpreis für Chemie wurde seit 1901 von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften an 169 Preisträger verliehen. 63 Mal wurden Einzelpersonen ausgezeichnet. Das Durchschnittsalter der Chemie-Nobelpreisträger liegt bei 58 Jahren.