Science Communication-Medaille
Im Rahmen der Wissenschaftsreihe beim Göttinger Literaturherbst wird seit 2014 einmal jährlich die Science Communication-Medaille verliehen. Damit werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße dafür eingesetzt haben, aktuelle Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Medaille ist ein Werk des Göttinger Bildhauers Alexey Litvinov (Bachmann & Wille).
2023
2023 geht die Science Communication-Medaille an die Tierökologin Katrin Böhning-Gaese. Die Auszeichnung würdigt ihre herausragenden Dienste in der Wissenschaftskommunikation und ihr konstantes Bemühen, ein öffentliches Bewusstsein für den notwendigen Schutz der Biodiversität zu schaffen. Böhning-Gaese ist Leiterin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Professorin an der Johann Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.
2022
Der neunte Preisträger der Science Communication-Medaille ist der Psychologe und Risikoforscher Prof. Dr. Gerd Gigerenzer. Er ist Emeritus Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und leitet seit 2020 das Harding-Zentrum für Risikokompetenz in Potsdam. Seit vielen Jahren ist es Gigerenzers Anliegen, der Gesellschaft zu vermitteln, wie man rationale Entscheidungen treffen kann, wenn Zeit und Information begrenzt und die Zukunft ungewiss ist. Mit seinen fesselnden und lehrreichen Vorträgen gilt er als Koryphäe im Dialog mit der Öffentlichkeit. Er ist einer der international meistzitierten deutschsprachigen Psychologen und einer der wichtigsten Akteure auf seinem Gebiet.
2021
Die Politökonomin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Prof. Dr. Maja Göpel wurde 2021 mit der Science Communication-Medaille geehrt. Frau Göpel ist Mitbegründerin der Scientists for Future-Initiative und beteiligt sich aktiv an der Aufklärung und Debatte rundum Klimapolitik und gesellschaftlichen Wandel. 2021 verließ sie ihre Position als Wissenschaftliche Direktorin am Hamburger The New Institute, um ihre Zeit noch stärker den vielfältigen Aufgaben im Bereich Wissenschaftskommunikation zu widmen.
2020
Im Jahr 2020 wurde die Gesellschaftsforscherin Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger mit der Science Communication-Medaille für ihre besonderen Verdienste in der Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich sowohl mit Aspekten von Arbeitsmarkt, Sozialpolitik und sozialer Ungleichheit als auch mit Fragen der Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, sowohl im Job als auch in der Familie.
2019
In 2019 erhielt der Verhaltensbiologe Prof. Dr. Martin Wikelski vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Konstanz die Science Communication-Medaille. Der Preisträger hat die Öffentlichkeit nicht nur in allgemein verständlichen Vorträgen und Interviews für die Wissenschaft begeistert, sondern er lädt alle Interessierten dazu ein, an seiner Forschung mitzuwirken. So initiierte er beispielsweise das große Öffentlichkeitszentrum MAXCINE in Radolfzell, bei dem jeder willkommen ist, selbst zur Forscherin oder zum Forscher zu werden. Und mit der von ihm und seinem Team entwickelten App Animal Tracker ist jeder aufgerufen, eigene Tierbeobachtungen in der Natur zu dokumentieren und so zum Citizen Scientist zu werden.
2018
Die Science Communication-Medaille 2018 erhielt der Materialwissenschaftler Prof. Dr. Mark Miodownik für seine Verdienste, zwischen dem Reich der Moleküle und Kristallgitter eine Brücke zu schlagen hin zu unserer Alltagswelt mit ihren faszinierenden Stoffen und Materialien.
2017
In 2017 erhielt der renommierte Wissenschaftler und Sachbuchautor Prof. Dr. Douglas R. Hofstadter die Science Communication-Medaille. Seit Jahrzehnten ist es Hofstadters Anliegen, die Themen und Ergebnisse der Kognitionswissenschaften einem breiten Publikum zu erschließen. Zahlreiche Aufsätze und Bücher zeugen von seinem Können, die komplexen Zusammenhänge seines Fachs anschaulich zu erklären und für den Laien greifbar zu machen.
2016
Prof. Dr. Metin Tolan wurde im Jahr 2016 mit der Science Communication-Medaille für seine herausragenden Verdienste ausgezeichnet, komplexe Themen einem breiten Publikum verständlich zu vermitteln. Metin Tolan beschäftigt sich in mehreren Büchern und zahlreichen Vorträgen auf unterhaltsame Weise mit der Physik etwa des Fußballspiels oder bei James Bond – und rückt damit diese naturwissenschaftliche Disziplin ins Licht der Öffentlichkeit.
2015
Im Jahr 2015 wurde Prof. Dr. Harald Lesch mit der Auszeichnung für sein großes Engagement gewürdigt, im Fernsehen auch komplexe Themen aus der Wissenschaft erfolgreich einer großen Zahl von Zuschauerinnen und Zuschauern verständlich zu vermitteln.
2014
Erster Preisträger war 2014 der britische Physiker Prof. Dr. David J.C. MacKay, der damit für seine besonderen Verdienste geehrt wurde, sich mit präzisen Zahlen und Fakten den zentralen Fragen zur Energiewende und zu nachhaltiger Energie zu stellen.