Christine Reinckens Rhythmen und Reihen

Kunst am Fassberg

21. Oktober 2019
In seiner Ausstellungsserie Kunst am Fassberg präsentiert das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie Malerei von Christine Reinckens, freischaffende Künstlerin aus Kassel. Die Ausstellung Rhythmen und Reihen wird am Samstag, 26. Oktober 2019 um 16 Uhr im Foyer des Instituts eröffnet. Manfred Koller gibt eine Einführung in das Werk der Künstlerin. Hans-Henning Vater (Violine) und Eva Gerlach (Klavier) umrahmen die Vernissage mit den Rhythmischen Etüden von Bohuslav Martinu. Die Ausstellung ist vom 26. Oktober bis 19. November montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und an den Wochenenden/Feiertagen von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Bei Christine Reinckens steht der Mensch im Mittelpunkt. In realistischer Malweise entwickelt sie Arrangements von Menschen und Dingen, in fiktiven Räumen, bei freier Lichtregie und Perspektive – immer wieder neu angeordnet. Das führt bei ihr zu Reihungen von lebensgroßen, stehenden und sitzenden Personen wie bei dem Projekt Variationen des Wartens, sowie zu figurativen Gegenüberstellungen. Aus der Welt der Dinge erscheinen beispielsweise Schuhe, platziert in immer neuen Formationen, leicht und luftig oder in bedrängter Enge. Eine fein ausformulierte Farbigkeit ist neben der Lust an der präzisen Schilderung des Individuums allen Werken gemeinsam. Ob Paare und Passanten, Pumps und Pantoffeln, Freundinnen und Verwandte: Christine Reinckens schildert sie alle mit den Augen der leidenschaftlichen Portraitmalerin. Sie möchte das jeweilige Gegenüber mitsamt seinem Verhältnis zur Umgebung ergründen und diese Geschichten dann erzählen.

„Meine künstlerische Arbeit kreist um eine zeitgemäße Darstellung des Menschen“, sagt Christine Reinckens. „Der Schwerpunkt liegt bei den Portraits und mehrfigürlichen Kompositionen in einer malerischen Annäherung an das Thema 'Gelebte Zeit'. Grundlage aller Arbeiten ist der Reiz des Augenscheins und die Begegnung mit meinen Modellen vor Ort.“

Über die Künstlerin Christine Reinckens

Christine Reinckens studierte von 1982 bis 1990 an der Kunsthochschule Kassel Freie Kunst/Malerei bei Kurt Haug und Manfred Bluth. Seit dieser Zeit ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Sie lebt und arbeitet in Kassel, unterbrochen von mehreren künstlerischen Arbeitsaufenthalten in England, Frankreich und Italien. Seit 1987 hat sie an einer Vielzahl nationaler und internationaler Ausstellungen teilgenommen. Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin für Malerei und Zeichnung für verschiedene Institutionen hatte sie mehrere Lehraufträge inne und war als Dozentin an der Kunsthochschule Kassel tätig. Seit 1997 arbeitet sie zudem als freie Gerichtszeichnerin. (un)

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