Tag des Versuchstiers – Antikörper und Alpakas
Das Max-Planck-Institut (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften nimmt den Tag des Versuchstiers zum Anlass, Besucher*innen einen Einblick in die Alpaka-Haltung am Institut zu ermöglichen.
Antikörper schützen uns vor Krankheiten. Aber neben ihrer natürlichen Funktion sind sie auch unverzichtbare Werkzeuge in der biomedizinischen Forschung und der Medizin. Alpakas und andere Kamelspezies produzieren Antikörper, die im Vergleich zu denen von Menschen oder anderen Säugetieren einfacher gebaut sind. Der Vorteil: Diese Antikörper lassen sich im Labor nachbauen, vervielfältigen und in Fragmente – sogenannte Nanobodies – zerlegen. Forschende am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften setzen Nanobodies aus Alpakas beispielsweise dazu ein, bestimmte Proteine innerhalb einer Zelle zu lokalisieren.
Dazu muss ein Alpaka zunächst mit einem sogenannten Antigen immunisiert werden. Dieser Vorgang gleicht einer Impfung. Die Antigene sind so präpariert, dass sie für das Alpaka ungefährlich sind. Aus einer kleinen Menge Blut, die den Tieren nach einigen Wochen abgenommen wird, isolieren die Wissenschaftler*innen später die Baupläne der benötigten Antikörper. Die Belastung der Tiere ist in diesem Prozess also sehr gering.
Bei einer öffentlichen Führung durch das Alpaka-Gehege am MPI erfahren Sie mehr zur Pflege und Haltung der Herde sowie über die Forschungsprojekte, die die Antikörper der Tiere ermöglichen.