Licht des Südens
Aquarelle von Hans Boesen

7. bis 30. April 2005

Angst davor, die Welt in ihrer farbigen Vielfalt darzustellen, hat der Autodidakt Hans Boesen nicht. Der Maler, der im Hauptberuf Maschinenbauer war, hat sich vielleicht wegen dieses Berufs auf die Landschaftsmalerei spezialisiert; und das mit einer Farbintensität, die er seinerzeit während der Ausübung seines Berufs in der Bauabteilung der Max-Planck-Gesellschaft so nicht gefunden hat. So zeichnen sich seine Ausstellungen vor allem durch die Vielfalt der Techniken aus, die in den Bildern Anwendung gefunden haben.

Mit gewandtem Pinsel zeigt Boesen die reizvollen Seiten einer Kultur- und Naturlandschaft. Ausgespart ist alles, was die Bilderbuchidylle stören könnte in dieser farbenfrohen Welt, auch Menschen sind praktisch nicht präsent. Und das ist vom Maler durchaus beabsichtigt. Der Grund für seine "realistisch-konservative" Darstellung sei der Wunsch, "den Augenblick eines Ortes in Farben so wiederzugeben, dass ich mich nach Jahren beim Betrachten des Bildes wieder an den damaligen Eindruck erinnern und dabei die Geräusche und Gerüche dieser Gegend auffrischen kann", sagt Hans Boesen.


Biografie

  • 21.09.1943 in München geboren
  • Schulausbildung von 1949 - 1962 in München
  • Fachhochschule München mit Fachrichtung Maschinenbau 1962 -1966
  • Tätigkeiten bei Bauverwaltungen 1968 - 1985
  • 1961 -1970  Malerei in Öl - Technik im Selbststudium
  • ab 1980 Aquarellmalerei und Zeichnungen in Tusche und Kohle, ebenfalls im Selbststudium (bisher 15 Kalender)
  • ab 1985 Tätigkeit in der Bauabteilung der Max-Planck-Gesellschaft München
  • ab Anfang 2004 nur noch künstlerisch tätig

Ausstellungen

  • 1984 Haus der Kunst, München
  • 1996 Residenz München
  • 2000 Mindelheim, Raiffeisenbank
  • 2001 Mindelheim, Museum2001 Mindelheim, Sparkasse
  • 2001 Haus am Hofgarten, München
  • 2002 Mindelheim, Museum
  • 2003 Mindelheim, Museum
  • 2004 Mindelheim, Museum

Eigene Ausstellungen

  • Sept. - Nov. 1999 Köln"vom Alpenrand zum Mittelmeer", 45 Bilder
  • Januar 2000 Martinsried, "vom Alpenrand zum Mittelmeer 11", 100 Bilder
  • Sept. - Okt. 2000 Tübingen, "Südliche Impressionen", 50 Bilder
  • Januar 2001 Garching, "Toskanische Landschaften", 40 Bilder
  • März - Mai  2001 Mindelheim, "Toskana - Umbrien", 45 Bilder
  • März 2001 Schloß Blutenburg, „Aquarelle und Zeichnungen", 76 Bilder
  • Sept. - Dez. 2001 Nürnberg „Aquarelle u. Kohlezeichnungen", 60 Bilder
  •  Dezember 2001 Martinsried, "DOWN UNDER" Australien, 95 Bilder
  • Jan. - Febr. 2002 LH München, "München und Umgebung im Herbst und Winter", 50 Bilder
  • August 2002 Breitbrunn a. Chiemsee "Chiemgau", 45 Bilder
  • Nov.-Dez. 2002 Landratsamt Unterallgäu "Impressionen aus dem bayerischen Voralpenland", 100 Bilder
  • Januar 2003 Schloß Blutenburg "Oberbayern - Allgäu", 90 Bilder
  • August 2004 München-Westpark-Sardenhaus "Italienische Impressionen", 74 Bilder
  • November 2004 Herrsching Kurparkschlösschen"Impressionen aus dem bayerischen  Voralpenland", 64 Bilder    
  • Januar 2005 Starnberg „Starnberg und Umgebung“, 20 Bilder      
  • April 2005 Göttingen MPI f. biophysikalische Chemie „Licht des Südens“, 60 Bilder

Ausstellung „ Licht des Südens“ vom 07. bis 30. April 2005 im MPIbpc

 - Vorwort von Eva-Maria Hölscher -

Vom 07. bis 30. April 2005  stellt  Hans Boesen seine Ansichten „Licht des Südens“im Foyerbereich des Instituts vor.

Angst davor, die Welt in ihrer farbigen Vielfalt darzustellen, hat der Autodidakt Hans Boesen nicht. Der Maler, der im Hauptberuf Maschinenbauer war, hat sich vielleicht wegen dieses Berufs auf die Landschaftsmalerei spezialisiert; und das mit einer Farbintensität, die er seinerzeit während der Ausübung seines Berufs in der Bauabteilung der Max-Planck-Gesellschaft so nicht gefunden hat. So zeichnen sich seine Ausstellungen vor allem durch die Vielfalt der Techniken, die in den Bilden Anwendung gefunden haben, aus.

Mit gewandtem Pinsel zeigt Boesen die reizvollen Seiten einer Kultur- und Naturlandschaft. Ausgespart ist alles, was die Bilderbuchidylle stören könnte in dieser farbenfrohen Welt, auch Menschen sind praktisch nicht präsent. Und das ist vom Maler durchaus beabsichtigt.

Der Grund für seine „realistisch-konservative“ Darstellung sei der Wunsch, „den Augenblick eines Ortes in Farben so wiederzugeben, dass ich mich  nach Jahren beim Betrachten des Bildes wieder an den damaligen Eindruck  erinnern und dabei die Geräusche und Gerüche dieser Gegend auffrischen kann“ sagt Hans Boesen.

Die stimmungsvollen Bilder mit dem Hauch Urlaubsstimmung und südlichem Ambiente – Fernweh und Sehnsucht inklusive – werden bis zum 30. April im Foyer  und den angrenzenden Seminarräumen zu bewundern sein.


Flammende Farben für den Seelenfrieden

- Von Gabriele Felix -

Ein Meer aus flammenden Farben wogt dem Besucher der Ausstellung von Hans Boesen entgegen. Bis zum 30. Januar 2000 stellte er im Foyer des Martinsrieder Max-Planck-Instituts seine Bilder vor. Ist seine Malerei notwendig für den Seelenfrieden? „In meinen Bildern habe ich Reiseerinnerungen verarbeitet. Dabei setze ich mich so, wie man es früher gemacht hat, mit einem kleinen Malertisch in die Landschaft, um meine Lieblingsmotive auf das Papier zu bringen“ sagt der Münchner, der nicht so recht in das Bild eines Künstlers passen möchte, der mit so viel Feingefühl den Pinsel führt. Eher ist er ein echter Bajuware mit alpenländischem Sinn für Humor.

Angefangen hat Boesen bereits in der Schule, wo er lieber in die Hefte „gekritzelt“ hatte, als dem Unterricht zu lauschen, was dazu führte, „dass die Schule nur einen Teil der damaligen Kunstwerke wieder heraus gab“, kommentierte Laudator Jürgen Eichler den Beginn dieser künstlerischen Laufbahn. Später machte Boesen mit der Ölmalerei weiter. Vor 20 Jahren entdeckte er die Aquarellmalerei.  Sein Studium schärfte zudem seinen Blick, Dinge realistisch darzustellen.

Von seinem 17. bis zu seinem 27. Lebensjahr schuf  Boesen bereits 50 Werke. Darunter waren auch Zeichnungen aus Tusche und Kohle, Techniken, denen er heute noch treu geblieben ist. „Die Aquarellmalerei ist für mich luftig und locker“ sagt der Künstler, der sich im Laufe der Jahre  einen „eigenen Strich“ erworben hat. In hellem Gelb leuchten seine Felder in der Toskana, die Impressionen von der Insel Elba haben Wiedererkennungswert für den, der diese Toskanische Insel schon einmal besucht hat. Genauso geht es dem Betrachter mit Boesens Reiseerinnerungen an Istrien: „Der Hafen von Piran“ wird den Ortskundigen sicher Erinnerungen entlocken.

Nicht vergessen hat Hans Boesen seine Münchner Heimat. Der Monopteros im Englischen Garten oder die Maximiliansbrücke stehen gleichberechtigt neben dem Markusplatz in Venedig, seiner Ansicht von Bauerngärten im Chiemgau oder der Gebirgslandschaft in Vorderriß.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Januar 2000


Malen als Stressausgleich –Hans Boesen zeigt Bilder aus Umbrien und der Toskana

- Von Maike Rech -

Die Toskana hat für den Maler Hans Boesen einen besonderen Reiz. „Ich finde dort immer neue Motive“, erzählt er. Boesen hat sich sein Maler-Hobby selbst angeeignet und ist für ihn  „ein willkommener Ausgleich für den Stress im Beruf“. Den schönen Landstrich im Herzen Italiens aus Sicht von Hans Boesen konnte man in der Genossenschaftsbank Unterallgäu in Mindelheim bewundern.

„Die schöne Gegend der Toskana ist für mich schon zur zweiten Heimat geworden“ schwärmt der Künstler. Vor 20 Jahren hat er sein Talent entdeckt und wohnt seit 1999 in Mindelheim, wo er sein eigenes Atelier und somit genügend Platz für sein Hobby hat. Stolz ist er darauf, dass er ganz ohne Vorzeichnen mit Bleistift malt. Jedoch macht er als „topografische Rückversicherung“ ein Foto.

Mit seinen weichen Linien und warmen Farben verführt er den Beobachter ohne Mühe in die Romantik der toskanischen und  umbrischen Hügel. Pinien- und Zypressenhaine oder rustikale einsame Landhäuser lösen eine gewisse Sehnsucht aus und man kann verstehen, warum der Maler seine Motive so liebt.

Etwa 1500 Aquarelle tragen mittlerweile seinen Namen. Außerdem hat er auch Ölbilder, Feder- und Kohlezeichnungen gefertigt und seit 1980 etwa 15 Kalender zusammengestellt. Hans Boesen nahm an mehreren Ausstellungen teil. Darunter 1984 im Haus der Kunst München, 1992 in der Residenz München und schließlich auch in Mindelheim im Jahr 200 beim Förderverein Mindelheimer Künstler. Eigene Ausstellungen hatte er seit 1999 in Köln, München, Tübingen , Garching , im Schloss Blutenburg in München, sowie einige weitere. Wer sich von seinen traumhaften Landschaftsbildern verzaubern lassen will, sollte sich seine Ausstellungen  nicht entgehen lassen.

Quelle: MZ  - Lokales, Februar 2001


Australien in Aquarell eingefangen

1996 – 2000 reiste Boesen lange Zeit durch Australien. Australien – die Faszination eines Kontinents fängt Hans Boesen in seinen  Aquarell-Bildern ein. Er ließ sich von den Farben und Menschen inspirieren. Einen Teil der Arbeiten malte er direkt vor Ort. Der restliche Teil entstand in den Jahren 2000 und 2001 auf Grundlage von eigenen Fotos und Filme. Im Jahr 2001 erfuhr seine Ausstellung „Down Under“, die bis 30. Dezember 2001 im Foyer des MPI für Biochemie zu sehen war, wahre Besucherströme.  Die Menschen standen wie Schatten vor der beeindruckenden Natur.

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