Sonja Lorenz


 

Position: Arbeitsgruppenleiterin

Heimatstadt: Neustadt an der Weinstraße, Deutschland

Freizeitinteressen: Gesang, Musizieren und Tennisspielen


Mich fasziniert die grundlegende Frage, wie dynamische makromolekulare Wechselwirkungen die Komplexität des Lebens vermitteln. Als Diplomandin bei Prof. Eike Brunner an der Universität Regensburg bediente ich mich zunächst der NMR-Spektroskopie, um die zentrale Rolle posttranslationaler Modifikationen in der präzisen Nanostrukturbildung von Kieselalgenschalen zu entschlüsseln. Durch ein Studien- und Forschungsjahr bei Prof. Susan Marqusee an der University of California, Berkeley (USA) erhielt ich sodann Einblicke in die biophysikalische Analyse der Proteinfaltung.

Im Rahmen meiner Promotion bei Profs. Iain D. Campbell und Martin Noble an der Universität Oxford/UK kombinierte ich NMR mit Röntgenkristallografie zur Untersuchung von Proteininteraktionen, die in fokalen Adhäsionen und der Zellmigration von Bedeutung sind. Meiner Leidenschaft für posttranslationale Modifikationen folgend, kehrte ich als Postdoc an die UC Berkeley zurück, diesmal in Prof. John Kuriyans Arbeitsgruppe. Dort erforschte ich einerseits Tyrosinkinasen und andererseits das Ubiquitin-System, unterstützt durch ein Stipendium der Leukemia und Lymphoma Society. In Zusammenarbeit mit Prof. Michael Rape (Berkeley, USA) untersuchte ich, wie eine essentielle Ubiquitinligase, der menschliche Anaphase-Promoting Complex (APC/C), Spezifität in der Ubiquitinkettenbildung erreicht. Die in diesem Projekt gewonnenen grundlegenden Erkenntnisse zur Katalyse und Spezifität Ubiquitin-konjugierender Enzyme legten einen wichtigen Grundstein für die heutige Arbeit meiner unabhängigen Forschungsgruppe. Ursprünglich an der Universität Würzburg angesiedelt, zog mein Labor kürzlich ans MPI-BPC in Göttingen um, welches uns einzigartige technische und kollaborative Möglichkeiten in allen Bereichen der Zell- und Strukturbiologie bietet. Besonders die Kryo-Elektronenmikroskopie wird in Zukunft einen neuen methodischen Schwerpunkt für unser Labor darstellen.

Von meinen langjährigen Aufenthalten im Ausland inspiriert, ist mir ein internationales Arbeitsumfeld besonders wichtig. Daher hoffe ich, dass wir dauerhaft Wissenschaftler aus aller Welt für unser Team gewinnen können!

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