Jürgen Weber (1928-2007)
Die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus
Athene wurde im klassischen Griechenland als Göttin der Weisheit und Schirmherrin der Künste und Wissenschaften verehrt. Der Mythologie nach entsprang sie dem Haupte des Göttervaters Zeus (wikipedia). Die Bronzeskulptur stellt den Moment dieser eigentümlichen "Geburt" dar. Eine Eule verweist als Symbol der Weisheit auf die Funktion der Göttin Athene als Fördererin der Gelehrsamkeit. Das römische Gegenstück zur griechischen Athene ist die Minerva, die die Max-Planck-Gesellschaft in ihrem Emblem trägt.
Der Bildhauer Jürgen Weber (wikipedia) wurde 1928 in Münster geboren. Nach einer Lehre als Bronzegießer studierte er an der Kunstakademie Stuttgart Kunstgeschichte und Bildhauerei. Von 1961 an bis 1996 war er Professor für elementares Formen im Fachbereich Architektur an der TU Braunschweig. Wie das Göttinger Tageblatt in einem kurzen Nachruf schrieb, war er „ein streitbarer Künstler, der mit seinen Arbeiten häufig öffentliches Ärgernis auslöste – so auch in Göttingen mit dem Relief Die Stadt an der Stadthalle (1964) und mit dem Relief an der Tür zum Ratssaal im Neuen Rathaus (1983).” Die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus von Jürgen Weber ist eine Bronzeskulptur, die um 1970 entstand und auf einer Säule vor dem Eingang zum Foyer des Instituts steht.
Weitere bekannte Werke von Jürgen Weber in der näheren Umgebung sind unter anderem
- der Ringerbrunnen in Braunschweig (1974/75),
- Die große Verweigerung vor dem Städtischen Museum in Braunschweig (1975),
- der Turm der Arbeit in Salzgitter (1989-1995) über KZ-Zwangsarbeit,
- das Narrenschiff in Hameln,
- die Säule zur Geschichte des Christentums in Braunschweig (2006), eines seiner letzten Werke.