PUBLICK
Gemälde von Ulrich Hollmann

26. April bis 22. Mai 2014

Marktszenen, Rasenbilder und der Blick auf öffentliches Geschehen

Im Foyer des Max-Planck-Insituts für biophysikalische Chemie sind noch bis Ende Mai Leinwände des Duderstädter Künstlers Ulrich Hollmann zu sehen. Die Ausstellung der Reihe Kunst am Fassberg trägt den Namen PUBLICK und entführt den Betrachter in bunte Marktplatzszenen.

PUBLICK nennt der Duderstädter Maler und Grafiker Ulrich Hollmann seine Ausstellung und spielt dabei mit Worten und Inhalten. "Publik", "öffentlich" ist damit natürlich gemeint: das, was für jedermann sichtbar ist. Aber es geht ihm auch um den speziellen "Blick" des Künstlers auf die Gestalten, die sich in dieser Öffentlichkeit bewegen. Um solche öffentlichen Situationen zu finden, musste er nicht weit in die Ferne gehen, denn die Öffentlichkeit bot sich ihm direkter Nachbarschaft auf dem Duderstädter Wochenmarkt zwischen der Servatius- und Cyriakus-Kirche.

Nun geht es Ulrich Hollmann nicht darum, das Treiben auf der Marktstraße fotografisch getreu abzubilden, sondern er sucht das Typische im Marktgeschehen festzuhalten, das Miteinander von Anbietern und Käufern, oder auch das Durcheinander von Besuchern, Verweilenden und Vorbeieilenden. Dazu greift er einen Augenblick der in der Öffentlichkeit mit großer Selbstverständlichkeit agierenden und sich unbeobachtet fühlenden Figuren heraus. Er wählt einen Ausschnitt, verzichtet auf zu viel Detail und Schärfe und löst die Szene aus ihren konkreten zeitlichen und räumlichen Bezügen heraus. So verleiht er dem vermeintlich vertrauten Anblick etwas allgemein Gültiges.

 "Alles, was ich mache", sagt Ulrich Hollmann, "entwickelt sich aus dem Sehen und Beobachten. Das scheinbar Zufällige fasziniert mich dabei oft mehr als die Suche nach Tiefsinn. Dem Betrachter wird zugemutet, meiner Sicht der Dinge zu folgen, meiner Begeisterung, meiner Liebe zu den Farben und Formen, die uns das Licht auf den Oberflächen dieser Welt erschließt."


Ulrich Hollmanns Gemälde, die er selber lieber "Leinwände" nennt, sind noch bis zum Donnerstag, 22. Mai 2014, öffentlich im Foyer zu sehen. Von Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 10-16 Uhr.


Im Anschluss an die Bilderausstellung soll ein weiterer Aspekt seines künstlerischen Schaffens beleuchtet werden. In einer Kabinettausstellung im Foyer und in den Gängen der Institutsverwaltung sind bis Ende Juli 2014 Holzschnitte von Ulrich Hollmann unter dem Titel SCHWARZ AUF WEISS zu sehen.

"Um mich nicht in der Fülle der Möglichkeiten zu verlieren, welche die Malerei bietet, mache ich immer auch Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitte. Das zwingt zu Kontrolle, Strenge und Umsicht", bekennt Ulrich Hollmann. "Beide Arbeitsbereiche, die Malerei und die Grafik, laufen nebeneinander her und führen oft zu sehr unterschiedlichen Resultaten. Vielleicht befruchten sie sich auch gegenseitig."

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