Haidelis Jacob-Kalähne
Papierschnitte

Auszüge aus Besprechungen

"Frau Haidelis Jacob beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit dem Thema Kunst und Pflanzen. Schon früh entdeckte sie den Scherenschnitt als künstlerisches Medium und fertigte im Laufe der Zeit zahlreiche Papierschnitte an. Insbesondere das Studium der Botanik ermöglichte es ihr, durch den Einblick in den Bau der Pflanzen die Brücke zwischen Kultur und Natur zu schlagen." (Prof Dr. Gerhard Boeningh, Braunschweig)

"Die Künstlerin leuchtet die Spannweite ihrer konzentrierten, auf Schwarz-Weiß-Kontraste reduzierten Kunst aus, buchstabiert die Möglichkeiten der Spannung zwischen Linie und Fläche durch und erweitert die graphischen Mittel häufig in fast skulpturale Momente hinein. In faszinierender Weise prägt die Künstlerin ihren Schnitten Räumlichkeit und eine vielschichtige Auffächerung der Grundkontraste ein. In originärer Weise scheinen sich die materialen Qualitäten von Holzschnitt und Zeichnung in ihrer Kunst auf einer neuen Stufe miteinander zu verbinden." (Dr. Rainer Beßling im Katalog: H. Jacob-Kalähne: Papierschnitte, 1992)

"Die ihr vertrauten Einsichten und Kenntnisse von natürlichen Organismen und organischen Kräften hat sie in ungewöhnlich großformatige Scherenschnitte umgesetzt. Mit analytischem Geschick und einer philosophischen Grundhaltung macht sie Innen- und Außensicht gleichermaßen sichtbar. Goethes "Metamorphose der Pflanze" wird spürbar. Außer der Darstellung morphologischer Eigenarten einer Pflanze, ihrer Schönheit und Ebenmäßigkeit, oft im Verfahren der Vergrößerung, werden Beziehungen zwischen Menschen und Pflanzen hergestellt. Auch die Störung des natürlichen Gleichgewichts wird thematisiert." (Helene Blum-Spicker, Zons)

"ln materieller, handwerklicher und inhaltlicher Hinsicht dokumentieren die Scherenschnitte von Haidelis Jacob-Kalähne eine eigene, tief empfundene Schöpfungsgeschichte aus dem Dunkeln in das Licht, aus der Urzelle in die zusammenhängende Vielfalt des Daseins." (Helene Blum-Spicker, Zons)