Grafische Arbeiten des chilenischen Künstlers Hernán Puelma

24. Oktober bis 18. November 2015

In seiner Heimat Chile ist Hernán Puelma vorwiegend als Bildhauer bekannt. Zahlreiche seiner Großplastiken prägen manchen öffentlichen Raum in Santiago. In seinen Plastiken setzt er sich zumeist ironisch mit menschlichen Errungenschaften oder der staatlichen Obrigkeit auseinander. Daneben ist Hernán Puelma auch als Grafiker und Dokumentarfilmer tätig. Für seine Papierarbeiten verwendet er die traditionelle Technik des Siebdrucks, arbeitet aber auch mit digitalen Fotocollagen und kombiniert beide Techniken miteinander. Weiterhin fertigt er auch farbige Papiereliefs aus Pappmaché an. Seine Themen sind breit gestreut. Er beschäftigt sich gern mit anthropologischen Fragen und thematisiert die Kräfte und Einflüsse, privater oder politischer Natur, die die Menschen bewegen. Eine Besonderheit für Südamerika sind z.B. die synkretistischen Religionen, in denen sich der Katholizismus mit indigenen Religionen vermischt. Andere Motive für seine Grafiken liefern ihm auch Filmszenen oder die von ihm selbst geschaffenen Plastiken. Hernán Puelma versteht seine Werke als eine Aufforderung an den Betrachter, stets eine kritische Haltung gegenüber den dargestellten Themen einzunehmen. Dennoch sind die Grafiken ambivalent, denn es fehlt ihnen nicht an humorvollen Bezügen.

Die Ausstellung ist vom 24.10. bis 18.11.2015 im Foyer des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr zu sehen.

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