Felder – Gemälde, Radierungen, Objekte von Gudrun Bartels

6. bis 30. Oktober 2005

Gudrun Bartels Arbeit ist durch eine spezielle Bildsprache bestimmt, die sich im Laufe der Jahre immer weiter weg vom gegenständlichen Subjekt, hin zu präzise gezeichneten, in reinen Tönen, meist dünn aufgetragenen Farben, entwickelt hat. Bei aller Zeichenhaftigkeit kann sie ein intensives Gefühl für Raum und Weite wecken. Die perspektivische lllusion wird zunehmend aufgegeben und die Reinheit der klaren Farben macht die Entscheidung der Künstlerin für das Einfache deutlich. Ihre Bildreihen sind Entsprechungen für erlebte Zustände, aber auch zunehmend Abbilder einer reflektierenden künstlerischen Bewußtheit.

Indem die Künstlerin intendiert, die Mannigfaltigkeit natürlicher Formen zu ordnen, vollzieht sie eine Zuordnung der von ihr bestimmten Symbolsprache. Raum, Volumen und Grundriß sind die Bestandteile, die sie einer intensiven Analyse unterzieht. Ihre Technik ist einerseits Mittel zur Gestaltung des Bildes, bringt aber andererseits die beabsichtigte Stimmung zum Ausdruck und zeigt immer auch einen illusionistischen Effekt.

Es geht ihr mit ihrer Kunst darum, ein Konzept zu entwerfen, welches die realen "Streifzüge" eines Lebens in unterschiedlichen Formen und Farben in eine (Un-) Ordnung bringt. Hier ziehen sich die Lebenslinien, Lebensabschnitte und Sequenzen als farbliche Stimmungslinien durch ihre Bilder. Dabei wird selten abgegrenzt, sondern ein offener Umgang mit Ein- und Abgrenzungen ist gewollt. Es ist der offene Raum, der Weite und Unbegrenztheit meint, und nicht der umschlossene Raum, den Gudrun Bartels auch als persönliches Lebenssymbol favorisiert.

- Prof. Dr. Lydia Haustein, Kunsthistorikerin, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, zur Ausstellung "Streifzüge" (1999)


Gudrun Bartels wurde 1952 in Bremen geboren und absolvierte nach einer Buchhändlerlehre ein Studium der Kunst und Pädagogik in Göttingen.

1981 gründete sie den Verlag "Kunstdruck Bartels" und ist, neben verschiedenen Engagements im kulturellen Bereich, seitdem als freischaffende Künstlerin tätig. Öl- und Acrylbilder, Radierungen, Lithographien, Fotoarbeiten und Collagen gehören zu ihren bevorzugten künstlerischen Techniken.


Vom spontanen Eindruck zum Konzept

Gudrun Bartels Arbeit ist durch eine spezielle Bildsprache bestimmt, die sich im Laufe der Jahre immer weiter weg vom gegenständlichen Subjekt, hin zu präzise gezeichneten, in reinen Tönen, meist dünn aufgetragenen Farben, entwickelt hat. Bei aller Zeichenhaftigkeit kann sie ein intensives Gefühl für Raum und Weite wecken. Die perspektivische lllusion wird zunehmend aufgegeben und die Reinheit der klaren Farben macht die Entscheidung der Künstlerin für das Einfache deutlich. Ihre Bildreihen sind Entsprechungen für erlebte Zustände, aber auch zunehmend Abbilder einer reflektierenden künstlerischen Bewußtheit.

Indem die Künstlerin intendiert, die Mannigfaltigkeit natürlicher Formen zu ordnen, vollzieht sie eine Zuordnung der von ihr bestimmten Symbolsprache. Raum, Volumen und Grundriß sind die Bestandteile, die sie einer intensiven Analyse unterzieht. Ihre Technik ist einerseits Mittel zur Gestaltung des Bildes, bringt aber andererseits die beabsichtigte Stimmung zum Ausdruck und zeigt immer auch einen illusionistischen Effekt.

Es geht ihr mit ihrer Kunst darum, ein Konzept zu entwerfen, welches die realen "Streifzüge" eines Lebens in unterschiedlichen Formen und Farben in eine (Un-) Ordnung bringt. Hier ziehen sich die Lebenslinien, Lebensabschnitte und Sequenzen als farbliche Stimmungslinien durch ihre Bilder. Dabei wird selten abgegrenzt, sondern ein offener Umgang mit Ein- und Abgrenzungen ist gewollt. Es ist der offene Raum, der Weite und Unbegrenztheit meint, und nicht der umschlossene Raum, den Gudrun Bartels auch als persönliches Lebenssymbol favorisiert.

- Prof. Dr. Lydia Haustein, Kunsthistorikerin, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, zur Ausstellung "Streifzüge" (1999)

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