Harald Wiegleb
Verblüffung und Irritation 
Malerei

Über den Künstler

Harald Wiegleb wurde am 17.05.1952 in Göttingen geboren. Zunächst wandte er sich der Glaskunst zu. Er erarbeitete sich hier die handwerkliche Grundlage für den Umgang mit der Glastechnik. Während der folgenden Jahre entwarf er in der Tiffanytechnik Leuchten, Fenster aber auch Glasdecken für größere Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft in Papenburg und der Volks Werft in Stralsund.

Seinen eigenen künstlerischen Inspirationen folgend, widmete er sich vermehrt der Entwicklung von Designerleuchten uns Glasobjekten. 1992 entstanden die ersten Glasbilder, 1996 die ersten Plastiken in geschmolzenem Muranoglas. Parallel dazu experimentierte er mit anderen Medien und Materialien. So entstanden seit 1993 zahlreiche Aquarelle, Ölbilder und Collagen.

Harald Wiegleb ist ein vielseitiger Künstler, der sich, obwohl keiner akademischen Schule verpflichtet, dem Surrealismus zuordnen ließe, sich aber auch einer realistischen Formensprache bedient. Seine Themen sind die Einsamkeit des Individuums in der Moderne, der ewige Eros, das Mysterium des Weiblichen. In der Tradition eines bodenständigen Kunsthandwerkers sozialisiert, bannt er die seelischen Landschaften des männlichen auf unnachahmliche Weise auf die Leinwand. Seine Kompositionen sind gleichzeitig fragil und kraftvoll. Die Sogwirkung, die von seinen Bildern ausgeht, zieht in eine Welt hinein, die realer zu sein scheint als die wirkliche Wirklichkeit. ?Who cares about reality??, Scheint er in seinen Bildern zu fragen. Man mag ihn einen? Künstler des Phantastischen? Nennen, doch das ist nur die Oberfläche, im Untergrund schwingt etwas anderes mit. ?What is reality? , Der Beantwortung dieser Frage widmet sich der Künstler in seinen Werken.

Anja Schröder


Zur Zeit lebt und arbeitet der Künstler in Göttingen.


Zur Redakteursansicht